Langeweile im Beruf: Wenn der Job zum Flop wird

Auch wenn sich der Begriff „Bore-Out“ langsam aber sicher zum Kontrastbegriff des „Burn-Outs“ etabliert – offen gesprochen wird über Langeweile am Arbeitsplatz meist nicht.

In der heutigen Leistungsgesellschaft fällt es uns schwer, das „Nichtstun“ zu thematisieren. Am Ende könnte ja der Eindruck entstehen, man sei ein Faulenzer, der nichts auf die Reihe bekommt. Außerdem wird man ja auch bezahlt – und wer beklagt sich schon, wenn er fürs Nichtstun Geld bekommt?

Aus Angst vor negativen Konsequenzen finden sich zahlreiche unterforderte Mitarbeiter jahrelang mit einer unbefriedigenden Situation ab, ziehen Tätigkeiten unnötig in die Länge, versuchen beschäftigt zu wirken und schauen ständig auf die Uhr – in der Hoffnung, den Arbeitstag schnell hinter sich zu bringen. Wer sein Arbeitsleben so gestaltet, verliert über kurz oderlang die Freude am Beruf. Und was die meisten nicht wissen: Langeweile und Unterforderung im Beruf wirken sich genau so negativ auf das Wohlbefinden aus wie dauerhafte Überbelastung.

Wer sich im Job nie einer Herausforderung stellen muss oder sich über Erfolgserlebnisse freuen kann, läuft Gefahr, auch außerhalb des Berufslebens „abzubauen“. Lustlosigkeit, dauerhafte Müdigkeit und mangelndes Selbstvertrauen können mögliche Folgen sein. Der Mensch braucht Herausforderungen und Erfolge – auch im Job! Bei Langeweile im Job gilt daher: Werden Sie aktiv! LassenSie sich nicht von Kollegen verunsichern, die dauerhaft im Stress zu sein scheinen. Wer weiß, vielleicht geht es ihnen sogar ähnlich.

Finden Sie heraus, woran es liegt

Handelt es sich um dauerhafte Unterforderung oder nur um eine kurzzeitige Flaute z.B. aufgrund der Auftragslage? Hin und wieder ruhige Tage bei der arbeit können beispielsweise für Aufräum- und Putzarbeiten oder administrative Dinge sinnvoll genutzt werden. Fühlen Sie sich dauerhaft unterfordert, ist Eigeninitiative gefragt.

Unterforderung ist nicht gleich Unterforderung

Haben Sie generell nicht genug zu tun (zu kleines Aufgabenfeld) oder sind es eher die immer gleichen Tätigkeiten, die Sie langweilen? Fehlt Ihnen die Herausforderung, weil Ihre fachliche Kompetenz nicht ausgeschöpft wird? Die Ursachen für Unterforderung sind vielfältig.


Wege aus dem Trott – Wie geht’s weiter?

Ob flexiblere Arbeitszeiten, eine Weiterbildung oder die Unterstützung bei einem zusätzlichen Projekt. Wer sich mit Lösungsansätzen beschäftigt, hat den ersten wichtigen Schritt bereits getan. Fragen Sie sich, was dem Unternehmen noch fehlt oder was aus Unternehmersicht sinnvoll wäre. Wer sich bereits vor dem Gespräch mit dem Vorgesetzen Gedanken macht und Lösungen überlegt, zeigt Eigeninitiative und Engagement – Eigenschaften, die jeder Arbeitgeber schätzt. 

Vielleicht war Ihrem Vorgesetzten bisher gar nicht bewusst, in welcher Lage Sie sich befinden. Oft sind wir über die Zeit gut darin geworden, Langeweile zu vertuschen und mitunter sogar sehr beschäftigt zu wirken. Es ist daher umso wichtiger, dass Sie das direkte Gespräch suchen.

Für das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten gilt:

  • Erklären Sie Ihre Situation ehrlich und sachlich
  • Verzichten Sie auf Vorwürfe oder Schuldzuweisungen – bleiben Sie lösungsorientiert
  • Zeigen Sie sich offen und kompromissbereit – auch, wenn Ihnen die gewünschte Fortbildung vorerst nicht gewährt wird oder Sie sich eine andere Lösung erhofft haben
  • Lehnen Sie die Vorschläge Ihres Vorgesetzten nicht kategorisch ab. Vielleicht ist ein Aufgaben- oder Abteilungswechsel gar keine schlechte Idee? Lassen Sie es auf einen Versuch ankommen!
  • Lassen Sie sich nicht abspeisen! Ihr Chef muss gleich wieder los? Vereinbaren Sie einen Folgetermin, um das weitere Vorgehen zu besprechen. WennSie bereits konkrete To-Do’s definiert haben, kann ein Zweitgespräch für eine ersten Zwischenbilanz hilfreich sein.

Nicht aufgeben!

Erwarten Sie nach dem Gespräch keine Wunder – Veränderung braucht Zeit. Wenn sich jedoch vereinbarte Timings immer und immer wieder verschieben und keine Besserung eintritt, sollten Sie erneut das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten suchen. Geben Sie sich nicht mit dem bloßen Versuch zufrieden!

Ein drastischer aber sinnvoller Schritt kann auch der Wechsel an einen neuen Arbeitsplatz sein. Ein Neuanfang ist oft leichter, als jahrelang gelebte Strukturen aufzubrechen. Wägen Sie sorgfältig ab, was Sie beiI hrem jetzigen Arbeitgeber hält und welche Chancen sich bei einem Jobwechsel ergeben. Vielleicht ist Ihre Expertise an anderer Stelle viel besser platziert.

Sie möchten sich beruflich neu orientieren? Wir helfen Ihnen dabei!

Foto: Pixaby

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